Ozploitation

Ursprung: Exploitation, Action, Dark Drama, Fantasy, Horror, Mystery, Science-Fiction, Thriller
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Wieso Ozploitation?

Ozploitation bezeichnet nicht nur die australischen Exploitationfilme. Tatsächlich umfasst dieser Begriff eigentlich jegliche Art des Genrefilms von Down Under, ob nun exploitativ oder nicht. Die Dokumentation Not Quite Hollywood: The Wild, Untold Story of Ozploitation prägte ihn zwar erst 2008, doch greift man damit bis auf die wilde Phase des australischen Kinos der 70er und 80er zurück, in denen Filme vom fünften Kontinent zu Exportschlagern wurden. Bis Ende der 60er-Jahre gab es dort praktisch keine nennenswerte Film-Industrie, was zum Teil auch an einer regiden Zensurpolitik lag. Als diese gelockert wurde, platzte es quasi aus den Filmemachern dort heraus. Es entstanden zuerst erotische und dann gewalttätige Genrefilme. Man nannte es New Wave of Australian Cinema.

Gerade George Millers Mad Max und die Fortsetzung, die in den USA als The Road Warrior in den Kinos startete, etablierte Ozploitation als Synonym für wildes, aktionsgeladenes Kino vor der opulenten Kulisse des Outbacks. Das Land der Koalas und Känguruhs bot Genrefilme auf hohem Niveau, die von dem Exotenbonus des Kontinents profitierten. In den 90ern ebbte die Ozploitation-Welle abrupt ab. Berühmte Filmemacher wie Peter Weir, Simon Wincer und eben George Miller sind den Ruf der großen Studios nach Hollywood gefolgt. Erst ab Anfang der 2000er erlangte das australischen Kino wieder Aufmerksamkeit in Übersee, gelangte mit Filmen der Spierig Brothers (Undead, Daybreakers) und Greg McLean (Wolf Creek, Rogue) erneut in den Fokus von Genrefilm-Fans.

Bekannte Filme:

  • Wake in Fright (1971)
  • Der Mann aus Hongkong (1975)
  • Mad Dog Morgan (1976)
  • Patrick (1978)
  • Long Weekend (1978)
  • Mad Max II (1981)
  • BMX-Bandits (1983)
  • Razorback (1984)
  • Wolf Creek (2005)
  • Upgrade (2018)