Ninjafilm

Ursprung: Action, Martial Arts Movie, Jidai-geki, Chanbara, Samuraifilm
Untergeordnet: Ninjaploitation

Der Ninjafilm als Actionfilm wurde im westlichen, bzw. amerikanischen Kino Anfang der 80er-Jahre populär und als Begriff geprägt. Als Initialzündung galten dabei die Ninjafilme der Cannon Films mit Sho Kosugi, beginnend mit NINJA – DIE KILLERMASCHINE/ENTER THE NINJA (1981), der den ersten westlichen Spielfilm markierte, in dem ein Ninja (hier Franco Nero als amerikanischer Ninjitsu-Schüler) die Heldenrolle übernahm. Zum vielleicht ersten Mal eine größere Rolle spielten Ninjas in Sam Peckinpahs THE KILLER ELITE (1975). Auch in THE OCTAGON (1980) stand Actionstar Chuck Norris einer kleinen Armee der in schwarz gewandeten Killer (darunter Lee Van Cleef) gegenüber. Mitte der 80er war Michael Dudikoff als Mischung aus All American Guy und Ninjitsu-Killermaschine in AMERICAN FIGHTER/AMERICAN NINJA 1+2 für Cannon Films an der Kinokasse erfolgreich.

Gut 20 Jahre später führte dann Nu-Image/Millenium Films mit NINJA – REVENGE WILL RISE (2009) und der Fortsetzung NINJA – PFAD DER RACHE/NINJA: SHADOW OF A TEAR (2013) von Isaac Florentine das Subgenre ins neue Jahrtausend. Den Gaijin als Meister-Ninja mimte hier Kampfsport-Ass und Actionstar Scott Adkins. Etwa zur gleichen Zeit brachten die Wachowsky-Sisters NINJA ASSASSIN (2009) in die Kinos.

Ninjafilme in Asien und speziell Japan

Im japanischen Kino hat die Figur des Ninja eine ungleich längere Tradition und wurde schon in Stummfilmen seit 1912 eingesetzt. Gerade in den 50er- und 60er-Jahren war der Ninja innerhalb des Jidai-geki, zu denen auch die Samuraifilme zählten, sehr beliebt. In der Zeit ging auch der Ninjafilm in Japan in Serie. Seitdem hat der Ninja einen festen Platz in der japanischen Popkultur.

Als der Ninjafilm in den westlichen Kinos an Beliebtheit gewann und sich gleichzeitig der Videoboom der 80er-Jahre abzeichnete, produzierten findige Filmfirmen aus Asien billige Ninjafilme vor allem für den westlichen Videomarkt. Bei diesen Filmen wurden oftmals nur Ninja-Szenen mit westlichen Darstellern gedreht. Diese schnitt man darauf in die Handlung eines anderen Films hinein, was Cut’n’Paste-Technik genannt wurde. Diese Filme fallen entsprechend unter das Label des Ninjaploitation, der Abbildung von Ninjas um der Ninjas willen. Aber auch innerhalb der Subgenres des Tokusatsu, des Anime und sogar des erotischen Films ist die Figur oftmals vertreten.

Bekannte Filme (Ost)

  • SHINOBI NO MONO (1957)
  • CASTLE OF OWLS (1963)
  • SHADOW HUNTERS (1972)
  • SHOGUN’S NINJA (1980)
  • NINJA WARS (1982)
  • NINJA KOMMANDO (1983)
  • KUNOICHI – LADY NINJA (1998)

Bekannte Filme (West)

  • NINJA – DIE KILLERMASCHINE (1981)
  • DIE RÜCKKEHR DER NINJA (1983)
  • DIE HERRSCHAFT DER NINJA (1984)
  • AMERICAN FIGHTER (1985)
  • DIE 1000 AUGEN DER NINJA (1985)
  • DIE 9 LEBEN DER NINJA (1985)
  • TOP FIGHTER (1987)
  • THE HUNTED (1995)
  • NINJA – REVENGE WILL RISE (2009)
  • NINJA ASSASSIN (2009)